Du hast mehr Ressourcen als Du denkst

Kapital und andere Ressourcen

Lesedauer: 7 Minuten –

Als Anleger wirst Du wohl auch schon häufig gedacht haben, dass Du nicht genügend Kapital hast: Nicht genügend Kapital um Cashflow für die finanzielle Unabhängigkeit zu generieren oder nicht genügend Kapital um gewisse Assets wie eine Immobilie zu kaufen oder in attraktive PrivateEquity-Fonds investieren zu können.

McGeld sagt hier aber: Geld ist nicht alles 🙂 Gerade wenn Du noch Investment-Einsteiger bist, übersiehst Du hier wahrscheinlich einige Deiner Joker.

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Denn folgende Ressourcen könntest Du haben, die Dir beim Aufbeu des Vermögens oder Cashflows helfen:

  1. Junges Alter: Als junger Mensch wirst Du den Großteil Deines Vermögens erst noch verdienen. Du hast also nicht den Nachteil von Älteren, die oft Jahre oder Jahrzehnte ohne Vermögensaufbau vor sich hingelebt haben und weniger Vermögenszuwachs vor sich haben. Wenn Du 25 bist, wenig Ersparnisse hast und z.B. 30.000 Euro netto im Jahr verdienst, wirst Du in den nächsten 10 Jahren 300.000 verdient haben und bis zur gesetzlichen Rente sage und schreibe 1.25 Millionen Euro. Bei etwaigen Gehaltssteigerungen entsprechend mehr. Du sagst, Du hast doch jetzt nichts davon? Doch, denn wenn Du z.B. einen Immo-Kredit bei der Bank aufnehmen willst, würde die Bank genauso rechnen und sehen, dass Du die Schulden zurückzahlen kannst und Dir wahrscheinlich den Kredit gewähren (bei einem 55 Jährigen mit dem gleichen Gehalt und ein paar Ersparnissen würde sie das ablehnen). Du kannst also schon jetzt manche Investitionen auf Kredit tätigen, weil Dein Vermögen in der Zukunft liegt. Auch bei Aktien oder Kryptowährungen ist ein junges Alter von Vorteil: Du kannst 100% Deines Kapitals in volatile Assets legen, weil Du viele Jahre warten und alle Schwankungen aussitzen kannst – so nimmst Du die volle Rendite mit. Im Alter von 55 geht das nicht mehr, denn es kann ja passieren, dass gleichzeitig zum Renteneintritt ein Börsencrash auftritt (gar nicht so unwahrscheinlich: In schwierigen Zeiten ist die Börse unten und die Unternehmen schicken die Arbeitnehmer in Frührente) und dann ist es besser, wenn ein Großteil des Geldes in schwankungsärmeren, aber leider meist auch renditeärmenen Anlagen liegt.
  2. Handwerkliches Geschick oder Handwerker an der Hand: Mit einem Fix-And-Flip-Objekt ist es leicht möglich bis zu 50.000 Euro in wenigen Wochen oder Monaten zu erzielen. Vereinfacht gesagt ist der Ablauf wie folgt: Kaufen einer renovierungsbedürftigen Wohnung unter Marktpreis – ggf. mit Kredit, renovieren in Eigenleistung oder mit zuverlässigen Handwerkern, zum oder über den Marktpreis wieder verkaufen. (Und das ganze bitte vorher mit dem Steuerberater abklären)
  3. Gutes Einkommen bzw. ein sicherer Job: Selbst wenn Du wenig oder nichts sparen kannst, kannst Du dadurch leicht eine gute Bonität aufbauen (im Grunde brauchst Du dazu nur keine Konsumkredite mehr aufnehmen und etwaige Falscheinträge bei der Schufa entfernen lassen). Durch die Bonität kannst Du wie in Punkt 1 besprochen Immobilien mit Fremdkapital kaufen und so einen Cashflow erzeugen. Mit dem richtigen Kreditmakler ist das sogar als Selbständiger recht einfach.
  4. Internetaffinität: Der Zugriff auf wertvolles Finanzwissen und Daten war noch nie so leicht wie heute. Was Du nur zusätzlich zum Internet brauchst, ist eine strukturierte Arbeitsweise beim Informationen sammeln um in der Informationsflut nicht unterzugehen. Wenn Du nicht bereits super-spezialisiert bist, macht es Sinn auf Top-Level sehr viele Assets zu scannen und grob zu bewerten, ob sie für Dich und Dein Kapitalstock geeignet sind – um Dich dann in die viel versprechendsten fokussiert und tief einzuarbeiten.
  5. Es teht eine künftige Erbschaft oder demnächst die Rente an: Dann brauchst Du den Cashflow für die Lebenskosten nicht zu 100% aufbauen, sondern könntest auch teilweise auf Kosten des Kapitals leben, da dieses sich ja wieder erhöht bzw. Cashflow durch die Rente dazukommt. Bei der Vorgehensweise muss Deine Finanzkalkulation natürlich genügend Puffer enthalten.
  6. (Teil-)abbezahlte oder unter Wert gekaufte Immobilie: Wenn Du (teil-)abbezahlte Immobilien hast, dann kannst Du sie für einen Niedrigzins beleihen und den Kredit in renditeträchtigere Assets investieren. Das gleiche gilt auch, wenn Du eine Immobilie unter Wert gekauft hast – versuche nach ca. 5 Jahren eine Neubewertung mit der Bank auszuhandeln. Wenn Du sie bekommst, ist die Immobilie quasi teilabbezahlt und evtl. beleihbar.
  7. Du zahlst viele Steuern: Wenn Du hohe Einnahmen bzw. Spekulationsgewinne hast, die du z.B. mit 25% bzw. 42% versteuern musst, liegt hier Potential. Je nachdem woher die Einnahmen stammen, kann es Sinn machen eine Trader-GmbH oder eine andere vermögensverwaltende GmbH (oder andere Gesellschaftsform) zu gründen, und in dieser ein Vermögend steuersparend anzuhäufen. Wenn Du hingegen eine hohe Einkommensteuer hast, wären z.B. Ausgaben in Form von Renovierungen von vermietendenen Wohnungen/Häusern zu empfehlen, da Du diese auf Grund der Absetzbarkeit dann praktisch für 58% der Kosten bekommst (aber der Wert der Wohnung um i.d.R. mehr als 100% der Renovierungskosten steigt). D.h. Du kannst Steuern in Kapitalanlagen umwandeln und so schneller Vermögen bzw. einen Cashflow aufbauen.
  8. Internetaffinität Nr. 2 – Crowd-Sourcing: Wenn Du nahezu kein Eigenkapital hast, kannst Du Dir über Crowd-Sourcing Investoren finden. Typisches Beispiel mit Zahlen: Du sammelst auf einer Crowd-Sourcing-Plattform (es reicht sogar schon eine Facebook-Investoren-Gruppe) 20.000 Euro gegen eine relativ hohe Verzinsung von 5-8% ein und nutzt dieses als Eigenkapital bei einem Wohnungskauf, für dass Du dann “echtes Fremdkapital” in Höhe von 150.000 Euro von der Bank für ca. 1% aufnimmst. Damit kannst Du eine Wohnung von ca. 150.000-160.000 Euro kaufen und vermieten. Aus den Mieteinnahmen zahlst Du den Kredit mit hoher Verzinsung möglichst schnell ab und den Bankkredit mit niedriger Verzinsung in marktüblichen 20-30 Jahren ab. Die Wohnung sollte sich dabei natürlich selbst tragen und idealerweise Cashflow nach Rückzahlung der 20.000 Euro abwerfen (bis dahin nutzt Du alle Einnahmen um diesen höherverzinsten Kredit zurückzuzahlen).
  9. Du hast kein Job, aber Du bist motiviert und lernfähig? Wenn Du keinen gutbezahlten Job oder keine gute Ausbildung dafür hast, kannst Du relativ günstig, schnell und einfach angesehene Berufsbezeichnungen mit einem IHK-Zertifikat erreichen, z.B. Immo-Makler für 1.700 Euro innerhalb von 6 Wochen oder als Immo-Bewerter (momentan sehr gesucht). Damit kannst Du bei Unternehmen bereits als Einsteiger rund 40.000 Euro Jahresgehalt bekommen und Dich auch ziemlich einfach selbstständig machen.
  10. Umzugswilligkeit: Üblicherweise kann man durch Umziehen in eine günstigere Gegend oder kleinere Wohnung mehrere hundert Euro pro Monat sparen, die Du für Investitionen nutzen könntest. Mit immometrica kannst Du die wichtigsten Plattformen auch nach günstigen Mietwohnungen durchsuchen (nach dem qm-Preis sortieren oder mit dem Filter “Preis relativ zum örtl. Durchschnitt” unter 80%).
Investition in Immobilie

Du wirst natürlich nicht alle 10 Ressourcen haben, aber wenn Du 2 oder 3 finden kannst, können Sie den Vermögensaufbau spürbar beschleunigen und vereinfachen.

Welche Resourcen hast Du und wie wirst Du sie nutzen? Gib mir gerne Feedback dazu.

Frohes Investieren,

Sebastian